Die Idee, Salz gezielt für therapeutische Zwecke zu nutzen, stammt ursprünglich aus Osteuropa. Salzräume, Salzgrotten oder auch Salzkammern fanden hier ihren Ursprung. Im 19. Jahrhundert gelangten die polnischen Arbeiter der Salzbergwerke zu der Erkenntnis, dass sie seltener an Atemwegserkrankungen litten als ihre Angehörigen, die sich in anderen Berufsfeldern bewegten.
Die ersten Kuranlagen wurden errichtet, nachdem der polnische Arzt Feliks Boczkowski diese Erkenntnis 1843 erstmalig dokumentierte.
Salz ist weit mehr als nur jenes weiße Gewürz, welches wir in der Küche tagtäglich zum Kochen benutzen. Schon vor vielen hunderten Jahren war Salz ein wichtiges Handelsgut und heute ist es das wohl wichtigste Gewürz in unseren Küchen. Doch dies ist nicht nur der Fall, weil wir für dieses Gewürz einen eigenen Geschmack „salzig“ empfinden, das Salz intensiviert die anderen Geschmacksnuancen, die unsere Leibspeisen zu einem einzigen Gaumenschmaus machen.
Auch auf unsere Gesundheit und auf unser Wohlbefinden hat Salz einen wesentlichen Einfluss. Bekommt der Körper zu wenig Salz zugeführt, so schwindet das Durstgefühl und auf Dauer droht eine gefährliche Dehydration.
Bereits in der Antike wurde die heilende Wirkung von Salz geschätzt und gerade in unserer Zeit wird diese sowohl bei ganzheitlichen Heilmethoden, wie auch in Therapien der Schulmedizin eingesetzt. Salz ist ein bewährtes Mittel gegen allerlei Hautkrankheiten, wie Neurodermitis oder Akne und auch gegen Leiden der Atemwege wird es angewandt, es hilft beim Abhusten von Schleim und Krankheitserregern, die unserem Körper schaden. Aufgrund der heilenden Wirkung von Salz wurden beispielsweise in den bekannten Kurorten Westeuropas gegen Anfang des 19. Jahrhunderts Kurbäder gebaut, nachdem dort Thermalsolequellen gefunden wurden.
